schachverein bad mergentheim

Fantastischer Erfolg: Deutschorden-Gymnasium ist Deutscher Meister

Die Schulschach-Mannschaft des Deutschorden-Gymnasiums (DOG) Bad Mergentheim ist das beste Team von über 1000 Gymnasien aus ganz Deutschland und erkämpft sich souverän den Titel "Deutscher Meister im Schulschachwettbewerb 2006 der Wettkampfgruppe IV" (Jahrgang 1993 und jünger).

Die Titelkämpfe wurden über 4 Tage ausgespielt und fanden in Bad Homburg statt. Gespielt wurden 7 Runden nach Schweizer System mit einer Bedenkzeit von einer Stunde pro Spieler je Partie. Von den ursprünglich über 1000 Gymnasien, die am Wettbewerb teilnahmen, hatten sich die 18 besten Mannschaften über das jeweilige Schulamtsbezirksfinale, das Oberschulamtsfinale und das Landesfinale für die Deutsche Schulschachmeisterschaft qualifiziert. Das DOG hatte die genannten 3 Hürden genommen, ohne einen Punkt abzugeben.

Für das DOG gingen Philipp Schmitt (1993), Jürgen Pfleger (1995), Kevin Mühlbayer (1993 ) und Katrin Schmitt (1995), die alle aktive Jugendspieler der Schachfreunde Anderssen sind und als Favorit mit einer Wertungszahl von durchschnittlich 1624 TWZ auf Platz 1 gesetzt waren, an die Bretter. Für die optimale schachliche Betreuung des Teams sorgte der Internationale Meister Viktor Gasthofer .

Am 1. Spieltag mussten 3 Kämpfe bestritten werden. Die Kurstädter hatten keine Mühe sich mit 3:1 Punkten gegen das Alexander von Humboldt-Gymnasium Greifswald durchzusetzen. Nach einer sehr kurzen Pause mussten die Schüler zur 2. Runde antreten und besiegten die Humboldtschule Hannover in einem spannenden Kampf mit 2,5: 1,5 Punkten. Am Nachmittag stand der Besuch der Saalburg, einem römischen Kastell, auf dem Programm. Abends um 19 Uhr begann die 3. Runde. Die Schüler des DOG trafen auf das in der Startrangliste auf Platz 4 gesetzte Gymnasium Nidda, das die beiden ersten Mannschaftskämpfe mit jeweils 4:0 Punkten gewonnen und somit noch keinen einzigen Brettpunkt abgegeben hatte. Die Badestädter präsentierten sich in Top-Form und verwiesen das Gymnasium Nidda mit 3:1 Punkten in die Schranken. Am Ende des Spieltages war das DOG die einzige Mannschaft, die alle 3 Mannschaftskämpfe gewonnen hatte und führte das Teilnehmerfeld mit 6:0 Mannschaftspunkten an. Nachdem die letzten Mannschaftskämpfe erst gegen 21 Uhr z

u Ende waren, wurden die Paarungen für den nächsten Tag erst gegen 21.30 Uhr bekannt gegeben und die Schüler mussten sich zu später Stunde auf ihren nächsten Gegner vorbereiten.

Am frühen Morgen wartete eine große Herausforderung auf die Bad Mergentheimer: Das an Position 2 gesetzte Carl Zeiss Gymnasium aus Jena war der Gegner. Bis zur letzten Minute lieferten sich die Spieler sehr spannende Partien und dieser Mannschaftskampf endete 2 : 2 Unentschieden.

Nach einer Verschnaufpause von nur 5 Minuten traf das DOG-Vierer-Team auf den Mitfavoriten Friedrich-Dessauer-Gymnasium Aschaffenburg, der auf Rang 3 gesetzt war. In einem packenden Zeitnotkrimi behielten die Mergentheimer, obwohl es zunächst an drei Brettern gar nicht gut aussah, die Nerven und gewannen den Mannschaftskampf letztendlich doch deutlich mit 3,5: 0,5 Punkten. Die Mannschaften, die den Badestädtern auf den Fersen lagen, konnten nur jeweils ein Unentschieden erreichen; somit lag das DOG-Team jetzt mit 2 Mannschaftspunkten in Führung. Nachdem sie fast vier Stunden mit einer Unterbrechung von nur 5 Minuten gekämpft hatten, nutzten sie die Zeit bis zum Abend zum Fußballspielen und zur Erholung.

Um 19 Uhr begann die 6. Runde gegen das Gymnasium Altenholz. Die Akteure gingen angesichts der möglichen Vorentscheidung angespannt an die Bretter. Drei der Partien endeten unentschieden. Besonders spannend ging es am Spitzenbrett zu, denn jede Sekunde der Bedenkzeit wurde ausgenutzt, bevor Mannschaftsführer Philipp Schmitt seine Gewinnstellung in akuter Zeitnot in einen sicheren Punktgewinn verwandeln konnte und den Mannschaftskampf knapp aber verdient mit 2,5: 1,5 Punkten für Mergentheim entschied. Die Freude im Mergentheimer Lager war groß, denn durch diesen Sieg hatte sich das DOG mit 3 Mannschaftspunkten von seinen Verfolgern abgesetzt und stand bereits jetzt als Deutscher Meister fest. Die Schüler jubelten und konnten nun ganz entspannt zur letzten Runde antreten.

Nach dem vorzeitigen Titelgewinn war die 7. und zugleich letzte Runde, die am nächsten Morgen stattfand, für Spieler und Betreuer eine Erholung. Die Schüler trafen auf das Gymnasium Hohenlimburg, das den deutschen Spitzenspieler Jens Kotainy in seinen Reihen hatte. Remisen von Kevin Mühlbayer und Philipp Schmitt sowie Siege von Jürgen Pfleger und Katrin Schmitt sorgten dafür, dass die Bad Mergentheimer den letzten Mannschaftskampf klar mit 3:1 gewannen.

Am Ende hatte das DOG-Team die Konkurrenz sehr deutlich distanziert: Mit 13 Mannschaftspunkten lagen sie 3 Punkte vorne. Ebenfalls Spitze waren die erzielten 19,5 Brettpunkte. Die DOG-Schachcracks haben sich den Titel „Deutscher Meister“ redlich verdient und waren sehr stolz die riesige Siegestrophäe für die Schule in Empfang zu nehmen. Daneben erhielt jeder Schüler noch einen Einzelpokal sowie eine Urkunde.

Alle 4 Schüler hatten eine beeindruckende Leistung gezeigt. Im Turnierverlauf hatten sie nur 2 der insgesamt 28 Partien verloren. Katrin Schmitt wurde mit 6 von 7 möglichen Punkten für das beste Ergebnis am 4. Brett mit einem weiteren Pokal geehrt. Auch Jürgen Pfleger, der wie Katrin Schmitt zu den jüngsten Spielern des Turniers zählte, schnitt mit 5,5 Punkten am 2. Brett überdurchschnittlich gut ab.

Die Schulleitung des Deutschorden-Gymnasiums sowie Oberbürgermeister Dr. Barth gratulierten den Schülern zu diesem fantastischen Erfolg.