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Bad Mergentheim verteidigt Spitzenposition in der 2.Schachbundesliga6:2 Erfolg über Stuttgart/ 4 Siege und 4 Punkteteilungen Auch Stuttgart konnte am vergangenen Sonntag den historischen Höhenflug der Schachfreunde Bad Mergentheim nicht stoppen. In der dritten Runde der 2.Schachbundesliga setzte sich die Erfolgsgeschichte der Kurstädter auf eindrucksvolle Weise fort. Vier Siege und vier Punkteteilungen waren nach fast sechs Stunden Spielzeit die Bilanz des 6:2 Erfolges über die Landeshauptstadt. Somit wurde Platz eins erfolgreich verteidigt und bereits in zwei Wochen winkt mit einem Sieg gegen Böblingen die Herbstmeisterschaft. Die Mergentheimer waren als Tabellenführer sehr zuversichtlich nach Stuttgart gereist, auch ohne Spitzenspieler Großmeister Oleg Korneev an Bord. Die ersten Ergebnisse ließen diesmal nicht lange auf sich warten. An Position drei hatte der Topscorer Alexander Gasthofer einen friedvollen Tag und trennte sich nach knapp 2 Stunden remis von seinem gut eingestellten Gegner. Nach einigem Abtasten versprach die entstandene Stellung keine Gewinnaussichten mehr. Mit etwas Glück kam die Punkteteilung von Christian Hauke zustande, hatte sein erfahrener Kontrahent doch eine Gewinnvariante ausgelassen. Danach war die Position sehr durchwachsen und beide mit dem halben Zähler zufrieden. Viktor Gasthofer stellte den 1,5 zu 1,5 Zwischenstand durch ein ungefährdetes Remis mit den schwarzen Steinen her. Damit war bei einigen aussichtsreichen Stellungen die Basis für den Gesamtsieg bereits gelegt. Für die Führung sorgte nach 4 Stunden Spielzeit Spitzenbrett Michael Ivanov, der eindrucksvoll mit den weißen Steinen den Stuttgarter unter Druck setzte. Dem Mattangriff Ivanovs war nicht entgegenzubringen außer der Hand, zum Zeichen der Aufgabe. Zu massiv waren die Drohungen gegen den König mit Dame, zwei Springern und Freibauer am Ende gewesen. Da wollte Großmeisterkollege und Freund Alex Karpatchev in nichts nachstehen und kämpfte seine Partie voll aus. Resultat war ein knapper aber überaus verdienter Sieg des russischen Bären. Beim Stande von 3,5 zu 1,5 war es Grigory Bogdanovich vorbehalten, zum Matchwinner des Tages zu avancieren. Zwei Mehrbauern im Turmendspiel ließ sich der erfahrene Mergentheimer nicht mehr aus der Hand nehmen und Waldemar Jaudzims, Teamkapitän und Organisator für sportliche und finanzielle Belange des Vereins war der erste Gratulant unter tosendem Applaus. Jaudzims zeigte sich von der Leistung der gesamten Mannschaft sehr beeindruckt, auch wenn die beiden letzten Bretter noch am kämpfen waren. Michael Pfleger bewies in einem Marathonmatch seine Bundesligatauglichkeit eindrucksvoll, indem er trotz scheinbar schwieriger Stellung klaren Kopf bewahrte. Ein am Ende für manchen Kiebitz ausgeglichenes wirkendes Endspiel gewann er mit einem bärenstarken Läufer ohne Probleme. Jetzt machte der Vereinsvorsitzende Kai Kluss mit einem schönen Remis den 6:2 Endstand perfekt. Eine interessante Partie hatte am Ende keinen Sieger gefunden, obwohl Kluss seinen Stuttgarter Oldie Fritsch bis zum Ende massiert hatte. Erstaunlich vor allem die Tatsache, dass die Kleinstadt Bad Mergentheim vor den besten Mannschaften von Städten wie München, Stuttgart oder Karlsruhe liegt. Bereits in zwei Wochen spielen die Mergentheimer zu Hause gegen den starken Aufsteiger Böblingen, mit einem Sieg würde man die Herbstmeisterschaft sichern.
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