SF Bad Mergentheim bei deutschen Schachmeisterschaften
Vor kurzem nahm der SF Bad Mergentheim bei den deutschen
Meisterschaften der unter 20 jährigen teil. Als letztes für eine andere
Mannschaft nachgerückt, war sie die jüngste Mannschaft des
Teilnehmerfeldes, von den Wertungspunkten als letztes von 16
Mannschaften gemeldet und galt auch deshalb als Außenseiter. Doch
von beginn an zeigten sie, dass sie nicht unterschätzt werden durften.
Gegen die an 8 gesetzten Bayern aus Großenseebach, sah es lange so aus als wäre die Überraschung möglich, doch nach einiger Zeit kippten an fast allen Brettern die Partien. So gewann Vladimir "Wowa" Piven am Ende als einziger seine Partie und sicherte den Ehrenpunkt bei der 1:5 Niederlage. Ähnlich sah es bei der 2. Partie aus, in der die Badestädter, in der auch der jüngste Spieler des Turniers, Jürgen Pfleger, an Brett 5 verlor und das Turnier krankheitsbedingt abbrechen musste. Somit war das Wechseln der sieben Spieler beendet und Erich Hoppe, der sich mit David Foß das 6. Brett teilte, durfte durchspielen. Ihm und Piven gelang es als einzigen ihr starkes Spiel, mit 4.5 aus 6 und 3.5 aus 7 Punkten, in einige Punkte umzusetzen. So sprang im 6. Spiel gegen Stadtilm immerhin ein verdientes Unentschieden heraus. Es war ein spannender Kampf, indem als erster Piven gewinnen konnte. Seine Gegnerin gab überraschend auf, nachdem sie einen Zug übersehen hatte, der nicht unbedingt das Ende bedeutet hätte. Alexander K
rebs an Brett 4, konnte ebenfalls recht schnell seine Partie gewinnen und brachte damit unerwarteterweise Bad Mergentheim noch deutlicher in Führung. Stadtilm ließ sich jedoch nicht entmutigen. Foß musste nach einer interessanten Partie die Waffen strecken und auch Jochen Pfleger seine Partie krankheitsgeschwächt nicht gewinnen. Für ihn war nach dieser Runde schluß. Nun stand es wieder 2:2. Hoppe und Schmitt hatten den Ausgang in der Hand. Hoppe konnte sich in Zeitnot einen Vorteil verschaffen und gewann knapp die Partie. Schmitt, dem seine Partie wie immer am längsten lief, musste aufgeben. Er hatte gegen einen starken Gegner eine gute Partie gezeigt, verfolgte jedoch dann die falsche Strategie. So war das 3:3 perfekt, das eine Null-Serie des Teams verhinderte. Doch es wäre durchaus noch mehr drin gewesen. Der Remis König, Jochen Pfleger spielte sich klasse Partien heraus, schaffte aber nie zu gewinnen und musste sich ebenso wie Phillip Schmitt, mit 3 Remis begnügen. Alexander Krebs brauchte lange um in die
Gänge zu kommen, hatte jedoch starke letzte Partien, weshalb auch für ihn sprangen 1.5 Punkte heraus. David Foß musste, nach anfänglich starkem Spiel, das Turnier punktlos beenden. Am Ende wurden die Mergentheimer doch 16. und der Hamburger SK konnte das Turnier gewinnen. Da die Mannschaft nächstes Jahr wieder in beinahe gleicher Besetzung spielen darf und einiges an Potenzial erkennbar war, freuen sich die Betreuer Michael Pfleger und Joachim Foß auf das nächste Jahr, in dem durchaus vordere Platzierungen möglich sind.
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