schachverein bad mergentheim

Schachfreunde wieder in der Spur

Die Routiniers Josef Steinmacher und Karlheinz Eisenbeiser (links) lieferten sich beim 4,5:3,5-Sieg der Schachfreunde Anderssen gegen Buchen ein spannendes Match auf Augenhöhe, das Remis endete.

Nach dem erfreulichen Start der Bundesliga-Mannschaft der Schachfreunde Anderssen Bad Mergentheim beendeten die verbleibenden überregional antretenden Mannschaften ihre zweite Saisonrunde. Dabei gelang allen drei Teams Wiedergutmachung für die Niederlagen der ersten Runde.

In der Oberliga kam die „Zweite“ beim stark besetzten Ladenburg bereits eine Woche zuvor zu einer wichtigen Punkteteilung. Ausgerechnet die hinteren Bretter Jürgen Larson und Konstantin Kappes, die es mit den relativ stärksten Gegnern zu tun hatten, glichen den Rückstand ihrer Mitspieler an den vorderen Brettern aus. Die nun 1:3-Mannschaftspunkte sehen auf den ersten Blick zwar nicht erfreulich aus, aber das Team um Michael Pfleger hat nun bereits gegen die beiden stärksten Mannschaften gespielt. Das Ziel Klassenerhalt in der höchsten rein badischen Liga ist weiter realistisch.

Eine Klasse tiefer in der Verbandsliga hatte die „Dritte“ das Team aus Buchen zu Gast, die nicht in der besten Aufstellung antreten konnten. Die Begegnung der beiden befreundeten Vereine verlief lange Zeit auf Augenhöhe und wurde erst in der letzten Partie nach sechs Stunden im Endspiel entschieden, als Dr. Willi Groß die große Zeitnot des Buchener Vereinsvorsitzende Carsten Gogollok ausnutzen konnte. Vorher hatten jeweils die favorisierten Buchener Amadeus Eisenbeiser und Henrik Dobosz an den Spitzenbrettern sowie die Bad Mergentheimer Sinan Kistner und M.J. Delos Santos an den beiden letzten Brettern gewonnen.

Die Partie zwischen den beiden Routiniers Josef Steinmacher und Karlheinz Eisenbeiser sah zwei völlig unterschiedliche Phasen: Leichte positionelle Vorteile baute Steinmacher zu einer komplett gewonnenen Stellung aus, die dann Eisenbeiser durch genaue Verteidigung in einem Turmendspiel tatsächlich noch remis halten konnte. Zwei weitere schnelle Remis und dann der Sieg von Dr. Groß führten zum knappen, aber durchaus verdienten Sieg der Schachfreunde. Mit 2:2-Punkten liegen diese im Soll – auch hier heißt das Ziel Klassenerhalt.

Die „Vierte“ trat in der Bezirksklasse Heidelberg auswärts beim Jugendteam des Mosbacher SC an und war an allen Brettern klar favorisiert. Dieser Favoritenrolle wurde man zwar beim 6:2 insgesamt gerecht, musste aber immerhin zwei Niederlagen einstecken. Die Mannschaft trauert der unnötigen Auftaktniederlage im ersten Saisonspiel hinterher, ohne die man sicher um den Aufstieg mitspielen würde. Bei nun 2:2-Punkten wird dieses ambitionierte Saisonziel gegen viele ähnlich starke Teams in der ausgeglichen besetzten Liga kaum mehr zu realisieren sein.

Insgesamt verlief für den Verein die zweite Runde ebenso erfreulich wie die erste Runde ernüchternd. Nach drei Aufstiegen in der vergangenen, erfolgreichsten Saison der Vereinsgeschichte ist nun Konsolidierung angesagt. Ohnehin ist das bisher erfreuliche Abschneiden des Bundesliga-Achters wichtiger, die am 30.11. und 01.12. auf die Spitzenmannschaften Deizisau und Baden-Baden treffen werden.

06.12.2024