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Mosbach holte die meisten TitelMosbach dominierte die spielerisch stärkste Klasse der Jugendeinzelmeisterschaften des Schachbezirks Odenwald: In der U16 setzte sich Markus Janich (rechts) erst im dritten Stichkampf gegen seinen ebenbürtigen Vereinskollegen Gideon Seifert durch.Die Schachfreunde Anderssen Bad Mergentheim richteten wie jedes jahr am Samstag die Jugendmeisterschaften des hiesigen Schachbezirks Odenwald aus. Alle teilnehmenden Vereine konnten mindestens einen Titel für sich verbuchen, wobei Mosbach die meisten Altersklassen für sich entscheiden konnte. Von den Ausrichtern konnte lediglich Kateryna Formuliant ihren Titel verteidigen, wenn auch Sophia Halbach aus Buchen lange mithalten konnte. Maxim Romaker (U12), Leonhard Uhlemann und Jonas Salch (beide U14) sowie Finn König (U18) hatten lange Chancen, es ihr gleich zu tun, mussten sich aber am Ende mit dem zweiten Platz zufriedengeben. Sehr stark der dritte Platz des erstmals und für den SV Löffelstelzen antretenden Felix Klöpfer in der stark besetzten U12.
An die anderen Schach-Hochburgen des Bezirks gingen Titel an Walldürn (hier siegte mit großem Abstand Titelverteidiger Artem Honcharuk in der U14), an Buchen (Robert König hatte etwas Glück bei seinem Erfolg in der U18) und an Mosbach - Finn Mattern siegte überlegen in der U12 und sein Mannschaftskamerad Markus Janich in der U16 in einem dramatischen Finale. Komplettiert wurde der Mosbacher Erfolg durch Leni Kaiser, die erstmals antretend die Mädchen-Wertung der Jüngeren gewann.
An Dramatik nicht zu überbieten war das Finish der am stärksten besetzten U16. Die beiden hohen Favoriten Markus Janich und Gideon Seifert, beide vom Mosbacher Schachclub, dominierten klar das Feld und lagen am Ende bei jeweils fünf Siegen und zwei Unentschieden auf dem geteilten ersten Platz. Ein Stichkampf musste entscheiden und auch der hatte es in sich: Gideon Seifert konnte die erste Partei klar für sich entscheiden, verlor dann aber unglücklich durch Zeitüberschreitung die zweite. Eine Armageddon-Partie musste endgültige die Entscheidung bringen, in der er die weißen Steine führte und mehr Zeit hatte, aber dafür unbedingt gewinnen musste. Die Nerven spielten nicht mehr mit und schon früh stellte er eine Figur ein. Diesen Vorteil ließ sich sein Vereinskollege nicht mehr nehmen und fuhr nach Überstehen einiger brenzliger Momente letztendlich doch recht sicher den vollen Punkt zur Meisterschaft ein.
Die Schachfreunde Anderssen richteten das Turnier gewohnt souverän und ohne Protestfälle aus. Als dominierender Verein des Bezirks (immerhin spielt die erste Mannschaft in der Ersten Bundesliga) „wurmte“ es die Gastgeber zwar etwas, am Ende nur einen einzigen Titel verbucht zu haben, aber die anderen Vereine waren einfach sehr stark. Alle Titel gingen verdient an die jeweiligen Vereine.
06.12.2024 |