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Überraschend, aber verdientvon links nach rechts): Kayleigh Wolz, Kevin Mühlbayer, Katrin Schmitt, Jochen Pfleger, David Foß, Jürgen Pfleger, Philipp Schmitt, Erich Hoppe (nicht im Bild) Gänzlich ohne Titelambitionen fuhr die U20 Mannschaft der Schachfreunde Anderssen Bad Mergentheim ins südbadische Steinbach (bei Baden-Baden), um dort an der Finalrunde der Jugendliga Baden-Württemberg teilzunehmen. Nur der Klassenerhalt war erklärtes Ziel. Dazu musste nach den vorausgegangenen Mannschaftskämpfen der Vorrunde noch mindestens ein Sieg im dreitägigen Finale erkämpft werden. Eigentlich keine allzu schwierige Aufgabe, doch der alljährliche „Terminstau“ am Beginn der Sommerferien bereitete der Mannschaftsorganisation Probleme. In der ersten Finalrunde standen zwei Stammspieler nicht zur Verfügung. Dafür war Erich Hoppe heldenhaft eingesprungen, der eigentlich schon anderweitige Verpflichtungen eingegangen war und nach der Partie spät abends noch nach Hause zurückfahren musste. Sein Einsatz hatte sich in jedem Fall gelohnt: Bad Mergentheim schlug Deizisau am ersten Tag mit 3,5 zu 2,5 Punkten. Somit war die Zielvorgabe bereits erfüllt und die Mannschaft konnte die letzten zwei Runden befreit aufspielen. Hinzu kam noch eine Verstärkung in Form der beiden nachgereisten Stammspieler Jürgen und Jochen Pfleger, sodass die anstehenden Partien nur gut ausgehen konnten: 4:2 hieß es am Ende des nächsten Tages gegen Stuttgart-Wolfsbusch. Nach diesen Ergebnissen lag sogar der Titelgewinn noch in Reichweite, allerdings konnten die Mergentheimer nicht aus eigener Kraft Meister werden, die Heilbronner mussten „patzen“ - was sie nicht taten. Somit führte ein weiterer 4:2-Sieg am letzten Tag, diesmal gegen Ingersheim, „nur“ zum Vize-Meister-Titel. Zu diesem Endergebnis trug in erheblichem Maße Philipp Schmitts, Jochen Pflegers und Kayleigh Wolz´ Leistung bei – sie gewannen alle ihrer Partien. Darüber hinaus warfen David Foß, Kevin Mühlbayer, Jürgen Pfleger und Katrin Schmitt ihre Spielstärke für die Mannschaft in die Waagschale. So sehr sich die Mannschaft auch über ihren Pokal freute, die größte Belohnung dürfte die mit dem Titelgewinn verbundene Qualifikation für die Deutsche Vereinsmeisterschaft der Jugend darstellen. Bei dieser Meisterschaft, welche zum Jahreswechsel 2009/2010 in Chemnitz ausgetragen wird, messen sich die besten Jugendmannschaften Deutschlands und spielen den höchsten Titel im Jugendvereinsschach aus. jop
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