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Jugend muss sich dem Alter beugenAm vergangenen Wochenende wurde die fünfte Mannschaft der Schachfreunde aus Bad Mergentheim von den Gastgebern in Mosbach empfangen. Einige Stammspieler hatten Mannschaftsführer Matthias Adonyi für diesen Spieltag eine Absage erteilt, sodass dieser mit einer etwas anderen Aufstellung als vor zwei Wochen antreten musste.
Nach ca. 50 Minuten Spielzeit erwischte es Arinna Riegel (9 Jahre) - das jüngste Küken dieser Mannschaft – an Brett 4 als erstes. Ein überraschendes Grundlinienmatt konnte sie nicht mehr abwehren, da all ihr Figuren auf der anderen Seiten des Brettes im Einsatz waren. Zehn Minuten später gab ihr gleichaltriger Cousin Sinan Kistner am sechsten und letzten Brett auf. Er hatte schon die nächsten Züge seines Gegners erahnt und wusste, dass er gegen dessen Materialübermacht keine Chance haben würde. Es waren ungefähr zwei Stunden Spielzeit vergangen, als an Brett drei Florian von Bertrab (14 Jahre) nur noch seinen König auf dem Brett hatte und durch ein Treppenmatt der gegnerischen Türme matt gesetzt wurde. So stand es bereits 0:3 gegen Mergentheim. Auch Matthias Adonyi musste sich an Brett fünf geschlagen geben. Der Verlust der Leichtfiguren, die in der Anfangsphase „flöten“ gegangen waren, wirkte sich letztendlich zu stark aus. Jetzt ruhten die Hoffnungen auf Joël Martinsson (13 Jahre) und Jürgen Wehrhahn (18 Jahre), beide aus Bad Mergentheim. Letztgenannter– der sonst in der vierten Mannschaft sein Bestes gibt – war für die oben erwähnten Ausfälle eingesprungen und spielte an Brett zwei. Doch auch er konnte gegen seinen Gegner nichts ausrichten. Nach einer Gesamtspielzeit von ca. drei Stunden hatte auch er keine Gegenmittel gegen das Grundlinienmatt. Alle Badestädter drückten nun dem an Brett eins spielenden Joël die Daumen, damit er vielleicht doch noch einen oder zumindest einen ½ Punkt erspielen würde. Doch alle Zeit der Welt reichte ihm nicht, und so musste auch er sich seinem Gegner beugen.
Somit verloren die „Jungen Wilden“ aus Bad Mergentheim gegen eine sehr starke dritte Mosbacher Mannschaft. Diese hatte sich auf Mergentheimer Spieler aus der dritten oder vierten Mannschaft eingestellt (da diese ja spielfrei waren) und sich deshalb selbst mit Spielern aus ihrer zweiten Mannschaft verstärkt. Dass die hohe Niederlage dem Spaß und der Freude der Kinder keinen Abbruch tat, zeigte die tolle Stimmung auf der Rückfahrt. In 14 Tagen ist der SC Paimar mit seiner zweiten Mannschaft im Mergentheimer Spiellokal „Restaurant am Bahnhof“ zu Gast. Hier hofft man, den einen oder anderen Punkt zu erspielen.
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