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Ambitionen bekommen einen Dämpfer
Nach dem gelungenen Saisonauftakt mit einem Sieg gegen die zweite Mannschaft des SV Hockenheim, stand in der Verbandsliga Nordbaden für die erste Mannschaft der Schachfreunde Anderssen mit dem Auswärtsspiel beim noch punktlosen SV Walldorf eine durchaus lösbare Aufgabe an. Da der Mannschaft zudem erstmals in dieser Saison auch Großmeister Aleksandr Karpatchev zur Verfügung stand, war der Optimismus entsprechend groß. Zunächst lief auch alles nach Plan. Der mit einem guten Turnierergebnis im Gepäck direkt aus Korsika nach Walldorf angereiste Großmeister brachte sein Team an Brett eins bereits nach zwei Stunden in Führung. Als dann kurz darauf auch der Internationale Meister Srdjan Panzalovic an Brett zwei den vollen Punkt einfuhr, wähnte man sich auf der Gewinnerstraße. Schwacher Tag An Brett sechs hatte allerdings Horst Schmidt einen ganz schwachen Tag erwischt, so dass er bereits in der Eröffnung in Nachteil geriet und nach etwa drei Stunden Spielzeit der Heimmannschaft den vollen Punkt überlassen musste. Den alten 2-Punkte-Vorsprung stellte mit einer tollen Angriffspartie der Internationale Meister Viktor Gasthofer an Brett drei wieder her. Kurz darauf willigte der Internationale Meister Grigorij Bogdanovich an Brett vier ins Remis ein, so dass Bad Mergentheim komfortabel mit 3,5:1,5 in Führung lag. Doch dann wendete sich das Blatt. Kurz vor Ende der ersten Zeitkontrolle nach vier Stunden ließen Johannes Raps an Brett fünf und Klaus Kistner an Brett sieben beste Gewinnchancen aus und verdarben fast zeitgleich ihre vorteilhaften Stellungen zum Verlust. Nach diesem Schock stand es plötzlich 3,5:3,5, so dass die letzte laufende Partie an Brett acht die Entscheidung bringen musste. In dieser nervenaufreibenden Partie zwischen dem Bad Mergentheimer Christian Hauke und dem Walldorfer Senior Waldemar Müller wogten die Gewinnchancen in einem komplizierten Endspiel mehrmals hin und her. Nachdem die Zuschauer zwei weitere Stunden auf die Folter gespannt worden waren, kam es dann zum letztendlich gerechten Remis, so dass auch der Mannschaftskampf insgesamt mit 4:4 unentschieden endete. Schwache Chancenverwertung So musste man sich nach tollen Siegen an den vorderen Brettern am Ende mit einer unglücklichen Punkteteilung begnügen. Vor allem die schwache Chancenverwertung an den hinteren Brettern stimmt doch nachdenklich. Will man die Aufstiegsambitionen nicht vorzeitig begraben müssen, sollten sich ähnliche Ausrutscher nicht wiederholen. Die zweite Mannschaft ging in der Landesliga Heidelberg/Odenwald gegen die bisher punktlosen Gäste aus Sandhausen als Favorit in die Begegnung. Die Gäste hielten die Partie lange Zeit spannend, da sie sich an den vorderen Brettern durchsetzten, an denen sie von der Wertungszahl her ebenbürtig waren. Die Entscheidung und den knappen 4,5:3,5-Mannschaftssieg für die Schachfreunde brachten wieder einmal die hinteren Bretter, an denen Jochen Pfleger, Josef Steinmacher und Edgar Oden ihrer Favoritenrolle gerecht wurden. Am dritten Spieltag wird das Spitzenspiel der beiden verlustpunktfreien Vereine Tauberbischofsheim und Bad Mergentheim bereits eine Vorentscheidung um den Aufstieg bringen. Bei Eppingen IV setzte sich die dritte Mannschaft gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf der Bereichsliga Heidelberg/Odenwald knapp durch. Schon relativ früh vor der letzten Zeitkontrolle waren sieben der acht Partien entschieden und die Kurstädter führten 4:3. Zum Held des Tags wurde Alexander Winogradow, der eine durch einen Flüchtigkeitsfehler schon verloren geglaubte Partie nach weiteren knapp zwei Stunden Spielzeit noch drehte und drei wichtige Mannschaftspunkte sicherte. In der Bezirksklasse Odenwald war die "Vierte" beim Meisterschaftsfavoriten Adelsheim erwartungsgemäß ohne Chance. Bemerkenswert war allerdings der Sieg Jürgen Wehrhahns gegen den haushohen Favoriten Friedbert Pach am letzten Brett, der jedoch an der deutlichen 1:5-Niederlage des Jugendteams nicht viel änderte. Kleine Sensation Ebenfalls in Adelsheim gegen die dortige zweite Mannschaft hatte es die "Fünfte" in der Kreisklasse zu tun. Im Aufeinandertreffen der beiden Jugendmannschaften gelang dem Kurstadt-Quartett gegen die nominell deutlich stärkeren Gegner fast eine kleine Sensation. Ein Sieg von Samuel Fitzgerald und ein Remis von Daniel Käfer und die frühzeitigen Niederlagen von Jonas Deppisch und Steffen Hoppe reichten dann aber mit einem 1,5:2,5 doch nur zur knappst möglichen Niederlage. eh Besonders beeindruckt hat in dieser Runde zumeist die Enge der Ergebnisse und deren Zustandekommen.
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