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1. Runde am 18.10.2014 in ForchheimAm ersten Bundesligawochenende gab es in Forchheim zwei knappe Niederlagen gegen Erfurt und Bindlach.
Spiel gegen Erfurt
Alexander überraschte den Gegner, indem er zu erstens c4 griff. Dieser fand eine gute Antwort. Das Spiel mündete in ein schnelles Remis.
Mikail schickte sein „russisches“ Pferdchen gegen den Läuferspieß seines Gegners ins Gefecht. Es bekam Schwierigkeiten. Routiniert lenkte er ins Turmendspiel über, das nach langem Kampf remis wurde.
Srdjan spielte gegen den als sehr unternehmungslustig bekannten großen Gegner. Als dieser aber die Möglichkeit zur Initiative verpasste, nahm er dankbar an und siegte selbst im Hurrastil. Dies war die Führung im Match.
Viktor brachte sein Spiel mit Schwarz früh unter Kontrolle und gab sich mit Remis zufrieden.
Michael verbrauchte für sein unkonventionelles Spiel gleich mehrere „Degen“. Immer wieder schien er sich aus den Schwierigkeiten herauszuwinden, bis der Gegner mit mutiger Offensive die Sticheleien parierte und zum Punkt führte. Matchausgleich.
Das sonst sichere Spiel von Johannes wurde empfindlich gestört, als der Gegner vor seinem durch Doppelbauern geschützten König auftauchte. Eine kleine Ungenauigkeit machte ihm den Garaus. Leider Matchführung für Erfurt.
Christian wehrte sich nach einem Turmeinschlag seines Gegners gegen die Niederlage. Ein Pferdchen stand noch passiv. Das an der Tränke aufgemunterte Tier zeigte nun Kondition und Ausdauer zum glücklichen Remis.
Bad Mergentheim hat gegen die nominell besseren Gegner aus Erfurt nur knapp verloren.
Spiel gegen Bindlach
Alexanders Schicksal (mit Schwarz muss man leiden) leitete ihn zunächst durch das Spiel des gegnerischen Läuferpaares. Als nächstes wartete die Opposition des gegnerischen Königs auf ihn. Beides führt zur Niederlage, wenn man nicht mit Caissa (der Schachgöttin) im Bund ist. Das Remis war schwer erarbeitet.
Alexandr war wegen Zugführerstreik unausgeschlafen. Aber dem Dachs macht die Nacht nichts aus. Mit unglaublichem Mut sprang er in den Morgenstunden seinen Gegner an. Als das Brett in Flammen stand, fuhr er hungrig den Punkt ein. Vielen Dank für dein Juwel, Alexandr! Natürlich Matchführung.
Mikail (man kennt das Los von Schwarz) erreichte das Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern. Professionell ließ er nichts anbrennen. Remis.
Srdjan baute sich in der c-Linie vielversprechend auf. Die Luft in der Bundesliga- Ost gefällt ihm (Feld c6, drüben(!)). Mit Kaltschnautz nahm er sich den Punkt. Großer Meister.
Viktor verteidigte seine (schwarze!) Stellung mit Geduld und anfangs schlechterer Zeit. Als er sich darauf konzentrierte aufzuholen, packte der Gegner den „Hammer“ aus. Er war der Mannschaftsführer! Respekt, Anschlusstreffer.
Michael hatte erneut die Gelegenheit sein unorthodoxes Spielsystem (erstens g4) anzuwenden. Die späte Mobilisierung des Königsflügels (der Knoten platzte erst mit f3) konterte der Gegner mit offenem Visier. Die Perlen lagen auf dem Brett! Leider hob sie der Falsche auf. Matchausgleich.
Christian beobachtete wachsam und geduldig den Raumvorteil seines Gegners. Dieser kam dem König verdächtig nah. Geschickt gab er den Widerstand an die eigene Dame weiter, denn dem König war es unpässlich! Als die Guillotine mal den einen, mal den anderen bedrohte (längste Partie des Tages) gab sich auch die Dame geschlagen. Pech im Spiel - Glück in der Liebe.
Matchsieg für Bindlach „Aktionär“. Wieder endete ein Match umkämpft und knapp. Abenteuer Bundesliga. Kopf hoch, Anderssen. (Bericht Josef Steinmacher) |