schachverein bad mergentheim

Mosbach 2 gegen Mergentheim 3: 14.12.2014

Der Mannschaftskampf begann mit einem Paukenschlag. Nach nur sechs Zügen startete Winogradov (1821) an Brett 1 gegen den nominell stärkeren Adoccio (2157) einen unerwarteten Opferangriff, der ihm eine gewonnene Stellung einbrachte. Es zeigte sich nun doch einmal mehr, dass es im Schachspiel nichts Schwereres gibt, als eine gewonnene Stellung zum Sieg zu führen. In Zeitnot geraten fand der Mergentheimer nicht immer die besten Züge und musste nach drei Stunden seinem Gegner die Hand zum Sieg reichen.

Kurz darauf einigten sich Schlosser (1609) und Harasimczyk (1651)) an Brett 8 in einer Holländischen Partie auf Remis, nachdem keiner der Kontrahenten im Mittelspiel einen Vorteil erreicht hatte.

Nach fast vier Stunden und 34 Zügen vereinbarten auch Reiser (1866) und Huth (1841) an Brett 5 ein Unentschieden. Nach einem einfallslosen Mittelspiel war nach 22 Zügen einen Bauernendspiel entstanden, welches Reiser trotz leichtem Raumvorteil nicht für sich entscheiden konnte.

Jarowoj (1742)an Brett 6 verteidigte sich als Schwarzer gegen Rastert (1877) in einem Sizilianer trotz zahlreicher Fallen seines Gegners sehr gut, verschmähte (berechtigterweise) eine Remisabwicklung, fand aber im Endspiel nicht die richtigen Züge, sodass er nach der Zeitkontrolle bei gleichem Material die gegnerische Umwandlung eines Freibauern in eine Dame nicht verhindern konnte und aufgeben musste.

(Zwischenstand: 3 -1 für Mosbach)

An Brett 2 hatte sich Schillinger (1814) mit Zimmer (2010) auseinanderzusetzen. Der Mergentheimer wählte mit den schwarzen Steinen die Pirc-Verteidigung und konnte den starken Königsangriff des Weißen gut parieren. Nachdem beide Parteien aus dem Mittelspiel keine zählbaren Vorteile erarbeiten konnten, einigte man sich auf Remis.

Obwohl Hügel an Brett 7 in einer Englischen Partie zu Angriff gekommen war, fand sein Gegner Drews (1732) immer die besten Verteidigungszüge und konnte sogar einen starken Freibauern etablieren. Um die Umwandlung zu verhindern, musste Hügel seine Mattbemühungen aufgeben und das am Ende entstandene Turmendspiel reichte für keinen der Spieler zu einem vollen Punkt.

(Zwischenstand: 4 -2 für Mosbach)

Um wenigstens noch ein Mannschaftsremis zu erzielen, verzichtete Ringel (1874) gegen Schwab (1910) an Brett 4 mit den schwarzen Steinen auf eine Zugwiederholung und versuchte die Stellung zu verkomplizieren. Eine kleine Ungenauigkeit beendete das slawische Damengambit schließlich zugunsten des Mosbachers.

An Brett 3 musste sich Kotitschke (1770) mit Schnirch (1962) auseinandersetzen. Aufgrund eines Mehrbauern lehnte der Badestädter ein Remisangebot seines Gegners ab und forcierte seinen Angriff. Am Ende reichte es aber nur zur Punkteteilung.

(Endstand: 5,5 -2,5 für Mosbach)

Fazit: Mosbach gewann verdient, aber zu hoch.