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Schachfreunde retten sich über ZiellinieIn einem Herzschlagfinale haben die Schachfreunde Anderssen Bad Mergentheim als Gastgeber des Saisonfinales den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga Ost geschafft. Trotz zweier Niederlagen gab am Ende der harten Saison ein Brettpünktchen Vorsprung unter vier punktgleichen Mannschaften den Ausschlag für die Kurstädter. Bestärkt durch die Wahl zur Mannschaft des Jahres und geschwächt durch die Grippewelle gingen die Schachfreunde am Samstag recht zuversichtlich unter idealen äußeren Bedingungen im Dorfgemeinschaftshaus Neunkirchen gegen den Favoriten Erzgebirge Aue ins erste Spiel der Doppelrunde. Zwei Mannschaftspunkte Abstand zu den Abstiegskonkurrenten und noch mehr bei den Brettpunkten, vergleichbar zur Tordifferenz im Fußball, sollten in den beiden Spielen eigentlich reichen. Am Ende des Tages stand zwar die erwartete Niederlage. Diese fiel aber mit 2:6 bei keinem einzigen Einzelsieg deutlich aus und ließ den Brettpunktevorsprung schmelzen. Erfreulicherweise patzten auch die direkten Konkurrenten. Die Rechenschieber mussten ausgepackt werden.
Die Begegnung gegen Leipzig am Sonntag wurde nun zum Abstiegs-Endspiel. Bad Mergentheim durfte nicht höher als 3:5 verlieren, um die Leipziger weiter hinter sich zu lassen. Das sollte mit den bisher so erfolgreichen Spitzenbretter Vyacheslav Ikonnikov und Alexander Gasthofer bei sonst ausgeglichener Besetzung möglich sein. Gleichzeitig durften in den Fernduellen Rosenheim nicht hoch und Neutraubling gegen die bereits abgestiegenen Passauer überhaupt nicht gewinnen.
Die Schlussrunde wurde unerwartet zu einem einzigen Krimi. Zwar hatte Srdjan Panzalovic überlegen für die Führung gesorgt, aber danach hielten die Leipziger Stand und mit zunehmender Spielzeit zeigten die Kurstädter Nerven. Der Gegner witterte seine Chance, nur einer behielt die Nerven: Viktor Gasthofer fand in der Zeitnotphase unter einem heftigen Leipziger Angriff stehend immer die präzisen Verteidigungszüge und gewann im Gegenangriff. Mit dem Remis seines Sohnes Alexander und dem von Aleksandr Karpachev war immerhin der nötige dritte Brettpunkt geschafft. Da alle anderen Partien verloren gingen, kam es auf die Fernduelle an.
Die Freude war riesengroß, als die Ergebnisse durchsickerten. Rosenheim gewann nur knapp und Neutraubling spielte nur Unentschieden. Weiter 2. Bundesliga!
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