schachverein bad mergentheim

Philipp Schmitt ist derzeit der Lichtblick

Ein Lichtblick in einer ansonsten eher düsteren Saison der Schachfreunde ist weiterhin Philipp Schmitt. Der Student ist bisher am Spitzenbrett der Verbandsliga ungeschlagen.

Alle höherklassigen Teams der Schachfreunde Anderssen waren im Einsatz. Die Ausbeute war ein Desaster und der schwärzeste Spieltag seit Jahren. Fünf Niederlagen stand ein einziges Remis gegenüber.

In der Verbandsliga gab es das Duell der beiden "Zweiten" der Schachhochburgen des Bezirks Odenwalds Buchen gegen Bad Mergentheim.

An den ersten sieben der acht Bretter ergaben sich im Schnitt erwartete Ergebnisse zum zwischenzeitlichen 3,5:3,5-Gleichstand. Ausgerechnet am einzigen Brett, an dem die Kurstädter nach Wertungszahl überlegen waren, fiel die Entscheidung zu Gunsten Buchens: Jürgen Pfleger unterschätzte seinen Gegner Karlheinz Schreiber, und mit ihm verlor auch die Mannschaft.

Im Unterschied zur "Ersten" ist diese Niederlage aber nach den zwei Auftaktsiegen nicht dramatisch, und die Mannschaft hat keine Abstiegssorgen. Bester Spieler des Teams ist bisher Philipp Schmitt, der in dieser Saison auf dem Niveau eines Internationalen Meisters spielt.

Im Spitzenduell der Bereichsliga war Mühlhausen Gast der "Dritten". Standesgemäß endete die Partie 4:4 unentschieden. Beide Teams sind nach drei Runden weiter Tabellenführer. Beide Spitzenbretter gingen verloren, was aber umgehend durch Siege Alexander Winogradovs und Charles Reisers an den beiden nächsten Brettern ausgeglichen wurde. Mit den folgenden vier Remis an den letzten Brettern waren beide Teams zufrieden. Trotz der Tabellenführung werden die Schachfreunde Anderssen angesichts des schweren Restprogramms in der dieses Jahr starken Klasse wohl nichts mit dem Aufstieg zu tun haben.

Noch stärker als gewohnt ist die Bezirksklasse in dieser Saison, in der die vierte und fünfte Mannschaft spielt. Beide Partien - gegen Buchen-Walldürn und Mosbach III - gingen mit 0:4 beziehungsweise 1,5:2,5 veloren. In dieser Klasse geht es für die jungen Spieler nicht um die Meisterschaft, sondern um das Sammeln wertvoller Erfahrungen.

Nach den eher erfreulichen, sicher auch teilweise glücklichen Ergebnissen der vergangenen Jahre, in denen man sogar um den Aufstieg in die erste Bundesliga mitspielte, finden sich die Schachfreunde Anderssen auf dem Boden der Tatsachen wieder. Insbesondere die Lage des Flaggschiffs, der ersten Mannschaft, in der 2. Liga, ist bedenklich. Zur Rettung in den verbleibenden sechs Partien ist eine Energieleistung oder bisher fehlendes Glück nötig. Vermutlich beides.