schachverein bad mergentheim

Schachfreunde steigen aus 2. Bundesliga ab

Der krankheitsbedingte Ausfall des bisher besten Spielers Srdjan Panzalovic war in den entscheidenden Schlussrunden nicht zu verkraften. Die Schachfreunde steigen aus der 2. Bundesliga ab.

Am vergangenen Wochenende spielten die Schachfreunde Anderssen Bad Mergentheim zum Saisonende in München ihre letzte Doppelrunde in der 2. Bundesliga Ost. Die Vorzeichen waren denkbar ungünstig, doch machbar: Gegen direkte Konkurrenten mussten zwei Siege her, um den Abstieg zu vermeiden.

Direkt vor der ersten Begegnung am Samstag erhielt Mannschaftsführer Johannes Raps mit den krankheitsbedingten Ausfällen von Srdjan Panzalovic, dem bisher besten Spieler seiner Mannschaft, und Willi Groß gleich zwei Hiobsbotschaften. Kurzfristig war kein adäquater Ersatz mehr aufzutreiben und so blieb nichts anderes übrig, als nur mit sechs Mann anzutreten und das Aussichtslose zu versuchen. Tatsächlich lag man gegen Gastgeber Garching nach Siegen von Alexander Gasthofer, Mikail Ivanov und Fy Rakotomaharo zwischenzeitlich 4:3 vorne bei einer noch austehenden, keineswegs verlorenen Partie. Letztlich reichte es aber „nur“ zu einem 4:4-Unentschieden. Für den gefühlten Sieg – nach gespielten Partien stand es 4:2 – kann man sich leider nichts kaufen und der Abstieg war besiegelt.

Die letzte Partie war sowohl für Bad Mergentheim als auch Passau bedeutungslos: Beide Mannschaften standen als Absteiger bereits fest. Die lustlos geführte Begegnung endete denn auch zumeist mit Unentschieden, was angesichts der beiden Ausfälle Bad Mergentheims gleichbedeutend mit einer Mannschaftsniederlage war. Damit mussten die Kurstädter ihre Gegner in der Tabelle an sich vorbei ziehen lassen und rutschten sogar noch auf den letzten Platz ab.

Das jetzige Antreten mit nur sechs der acht gesetzten Spieler passt zu einer insgesamt verkorksten Saison der Schachfreunde. Die Sicherung des Klassenerhalts war schon in den früheren Saisonbegegnungen verspielt worden. Gegen nominell schwächere Gegner konnte man selbst erfolgversprechendste Stellungen nicht nach Hause fahren und verlor immer mit dem jeweils knappsten Ergebnis von 3,5:4,5. Was letztes Jahr, als man sogar in der Schlussrunde um den Aufstieg in die Erste Bundesliga mitspielte, knapp gewonnen wurde, ging dieses Jahr knapp verloren. Bezeichnend, dass allein nach den erzielten Einzelergebnissen Bad Mergentheim mit 32 Brettpunkten einen soliden Mittelfeldplatz belegt hätte. Hätte, täte, wenn ...