schachverein bad mergentheim

Erster Sieg in 2. Bundesliga

Mit zwei Siegen war Valeriy Kasakovskiy der herausragende Spieler der Schachfreunde Anderssen am vergangenen Wochenende in der 2. Bundesliga. Der achtzehnjährige Wirtschaftsstudent und Internationale Meister aus Minsk hatte gegen den anstürmenden Tobias Hirneise vom TSV Schönaich aber erst einmal ein paar harte Stunden Verteidigung vor sich, ehe er einen Konter zum Sieg verwerten konnte.

Nach zwei Auftaktniederlagen gegen Favoriten konnten die Schachfreunde Anderssen Bad Mergentheim die zweite Doppelrunde in der 2. Bundesliga Süd ausgeglichen gestalteten. Mit Reisepartner Eppingen ging es diesmal gegen Schönaich und Gastgeber Jedesheim in die Nähe Ulms. Einer Niederlage am Samstag folgte ein knapper, aber verdienter Sieg tags darauf.

Erster Gegner war am Samstag der leicht favorisierte TSV Schönaich. Zwar gewann Vyatcheslav Ikonnikov am dritten Brett als einziger favorisierter Kurstädter eine schöne Partie, aber leider verlief die Begegnung auch an den anderen Brettern erwartungsgemäß. Wo man nominell unterlegen war, verlor man die Partie, und wo man gleich stark war, kam es zum Unentschieden. Lediglich Jugendspieler Valeriy Kasakovskiy konnte nach harter Verteidigung einen Konter setzen und gewann. Das reichte jedoch nicht für die Mannschaft und der Kampf ging 3:5 verloren.

Am Sonntag ging es gegen den etwa gleich stark besetzten SV Jedesheim. Im Spielverlauf war ganz wichtig, dass an den hinteren Brettern Bernd Reinhardt und Willi Groß gegen starke Gegner nach langem Kampf standhalten konnten und jeweils einen halben Punkt einfuhren. Mit dieser Ausgangsbasis in der Hinterhand fuhr danach die Mittelachse mit Mikail Ivanov und wiederum Valeriy Kasakovskiy relativ einfache Siege ein. Die Mannschaft musste dennoch lange zittern, bis Fy Rakotomaharo sich am Spitzenbrett in einem komplizierten Damenendspiel ins Dauerschach rettete, gleichbedeutend mit dem 4,5:3,5-Mannschaftssieg.

Insgesamt war das Team mit dem Spieltag zufrieden. Die Ausgangslage hat sich nicht wesentlich verändert. Um den Abstieg in der spielstarken Klasse zu vermeiden, müssen aus den verbleibenden fünf Partien noch mindestens zwei Siege her. In der nächsten Runde Anfang Februar müssen die Schachfreunde den Tabellenletzten Mörlenbach besiegen. Eine Runde darauf kommt es zum alles entscheidenden Abstiegsendspiel in Griesheim. Viel mehr Punkte werden nicht drin sein, da sonst nur noch harte Brocken aus dem ersten Tabellendrittel anstehen.