schachverein bad mergentheim

Zum Auftakt ein Sieg und eine Niederlage

Valeriy Kazakovskiy (rechts gegen den Passauer Lukas Leisch) brachte Bad Mergentheim mit zwei Siegen jeweils in Führung. Der Student aus Minsk knüpfte damit nahtlos an seine hervorragende Leistung der letzten Saison an.

In der ersten Doppelrunde der Zweiten Schachbundesliga am vergangenen Wochenende gewannen die Schachfreunde Anderssen Bad Mergentheim am Samstag zwar deutlich ihr Auftaktspiel gegen Passau, verloren tags darauf aber knapp gegen Deggendorf.

Mit einer starken Mannschaft und deshalb guter Stimmung fuhr das Team am Samstag nach Nürnberg, wo die erste Doppelrunde angesetzt war. Lediglich Jugendspieler Fy Rakotomaharo, der in einem Qualifikationsturnier zur Weltmeisterschaft mitspielte, fehlte zur perfekten Aufstellung.

Gegen Passau war man Favorit und es lief in der Tat alles nach Plan: Früh brachte der Neuzugang und kroatische Großmeister Bogdan Lalic die Kurstädter in Führung. Schon vor der ersten Zeitkontrolle war der Kampf durch Siege von Valeriy Kazakovskiy, Vyacheslav Ikonnikov und Bernd Reinhardt entschieden. Die restlichen Begegnungen endeten allesamt unentschieden. Der 6:2-Sieg ohne Einzelniederlage bedeutete sogar die Tabellenführung für Bad Mergentheim, wenn auch leider nur für einen Tag.

Dabei startete man durchaus ordentlich in die Sonntags-Begegnung gegen Deggendorf, einen der Titelfavoriten. Zwischenzeitlich bahnte sich eine kleine Sensation an, als Valeriy Kazakovskiy seine Partie gewann und Bad Mergentheim nach vier Unentschieden seiner Mannschaftskollegen gegen stärker eingestufte Spieler plötzlich mit 3:2 vorne lag. Die noch laufenden drei Partien sahen zu diesem Zeitpunkt keineswegs verloren aus.

Die nominell stärkeren Deggendorfer, alle drei Großmeister aus dem Balkan, drehten dann leider nach und nach ihre Partien zu ihren Gunsten und nach ca. fünf Stunden Spielzeit war mit der letzten Niederlage auch der Mannschaftskampf gelaufen. Lange haderten die Spieler in der anschließenden Partieanalyse noch mit der Niederlage, besonders nach 3:2-Führung doch noch mit 3:5 zu verlieren. Hoffentlich fehlen diese Punkte am Ende nicht zum Klassenerhalt.

Insgesamt war Mannschaftsführer Johannes Raps mit dem Ergebnis zufrieden. Das Mindestziel war erreicht und durch den hohen Sieg am Samstag hat man auch noch ein gutes Brettpunktverhältnis, was am Saisonende bei Punktgleichstand den Ausschlag zu Gunsten der Schachfreunde geben kann. Am 24.11. geht es im Heimspiel der Einzelrunde gegen die bisher sieglosen Nürnberger. Ein Sieg wäre ein Riesenschritt Richtung Saisonziel Klassenerhalt.