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Trotz Niederlagen weiterhin ChancenSeine zwei Remisen reichten aber nicht für einen Mannschaftssieg der Schachfreunde Anderssen gegen die Münchener Mannschaften MSA Zugzwang und Bayern München 2.
Trotz weitgehend Niederlagen haben die Mannschaften der Schachfreunde Anderssen Bad Mergentheim kurz vor den Schlussrunden der laufenden Saison überwiegend noch gute Chancen auf den Klassenerhalt. Die knappen Niederlagen an den vergangenen beiden Wochenenden bedeuteten eine nahezu unveränderte Tabellensituation, da auch die Konkurrenz nicht punkten konnte.
Die Bundesliga-Mannschaft der Schachfreunde musste gegen die beiden Gäste aus München, nämlich Bayern München 2 und MSA Zugzwang, in 16 Einzelbegegnungen zwar nur zwei Niederlagen verkraften. Dennoch reichte dies nicht zu einem Mannschaftssieg, da diesen nur ein einziger Sieg durch Valerij Kasakovskiy gegenüberstand. Das Endergebnis mit einem 4:4 Unentschieden und einer knappen 3,5:4,5-Niederlage enttäuschte. Immerhin sammelte das Team um Johannes Raps wieder viele Brettpunkte im Fernvergleich gegen eine ebenfalls nicht punktende Konkurrenz, die zwei Runden vor Schluss trotz eigentlich zu geringer fünf Mannschaftspunkte genug sein sollten, um die Klasse zu halten.
Die Reserve der Schachfreunde verbleibt in der Verbandsliga Nordbaden nach einer weiteren Niederlage mit vier Mannschaftspunkten zwar in akuter Abstiegsgefahr, aber immer noch nicht auf einem Abstiegsplatz. Gegen Gast Lindenhof wurden wie schon in den vergangenen Runden aussichtsreiche Stellungen „vergurkt“ und haltbare verloren. Obwohl die Mannheimer Vorstädter nur mit sieben Mann anreisten und ein Brett kampflos aufgaben, verlor Bad Mergentheim klar 3:5. Immerhin punktete auch die Konkurrenz nicht und die Entscheidung wird wohl im direkten Duell mit Karlsruhe 2 am übernächsten und vorletzten Spieltag fallen.
Bad Mergentheim 3 kam in der Bereichsliga beim knappen 4,5:3,5 in Wiesloch zum zweiten Sieg in Folge und hat sich damit aus den Abstiegsrängen katapultiert. Die Jugendspieler Elena Brunkardt und Sinan Kistner brachten die Gäste schon deutlich vor der Zeitkontrolle nach vier Stunden in Führung, ehe Altmeister Alexander Winogradov in seinem typischen Angriffsstil noch einen draufsetzte. Als Wiesloch schien, noch einmal herankommen zu können, „knetete“ Feras Alhemd seine Stellung nach knapp sechs Stunden Spielzeit zum entscheidenden Punkt zum Mannschaftssieg. Der Flüchtling aus Syrien ist damit aktuell gleichzeitig der beste Spieler der Mannschaft.
In der Bezirksklasse Heidelberg spielten die „Vierten“ Bad Mergentheims und Eppingens gegeneinander. Nach einer erneuten 3,5:4,5-Niederlage wird im restlichen Saisonverlauf nichts mehr zu holen sein für die weiter punktlosen Kurstädter, und die erste Saison in dieser Klasse wird vorerst auch die letzte sein. Wieder war man gegen nach Rating deutlich bessere Gegner nicht chancenlos, und wieder behielten am Ende diese Gegner doch die Oberhand. Drei Einzelsiege durch Philipp Koslov, Jürgen Wehrhahn und Najib Rahmuddin waren zu wenig. Das Problem in diesem Jahr war einfach, von den vielen theoretisch auf der Liste zur Verfügung stehenden Spielern am Spieltag zu wenig ans Brett gebracht zu haben.
Bis auf diese Mannschaft, deren Abstieg nicht zu vermeiden sein wird, bleibt das Fazit für die anderen Teams unverändert: Wenige Punkte und weiter im Abstiegskampf, aber nicht auf Abstiegsplätzen und mit guten Chancen, die jeweilige Klasse zu halten.
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